Am 23. August 1951 trafen sich sechs sangesfreudige Frauen in Mahlower „Schmetterlingsheim“. Hier wurden, unter der Leitung von Reinhold Sperling, Musiklehrer aus Lichtenrade, die ersten Lieder gesungen. Es war die schwere Nachkriegszeit. Viele Frauen warteten immer noch auf ihre Männer, die noch nicht aus dem Krieg heimgekehrt waren.. Stromsperren gehörten zum Alltag. Als der Winter kam, mußte der Ofen im Probenraum geheizt werden. Also brachte jeder der Sängerinnen eine oder eine halbe Kohle von zu Hause mi Es sprach sich schnell herum, dass man, zumindest wieder an einem Abend in der Woche, Spaß und Freude am Gesang haben konnte. So wuchs die Zahl der Sängerinnen schnell. Schon am 01.12.1951 wurde das erste Konzert gegeben, am 06.12.1951 folgte die offizielle Gründung des Frauenchores Mahlow e.V.
Im Jahre 1952 durfte der Westberliner Reinhold Sperling nicht mehr nach Mahlow kommen. Kurzfristig übernahm K. H. Göhring die künstlerische Leitung, bis am 17.06.1953 der Blankenfelder Musiklehrer Erwin Griesbach den Frauenchor Mahlow übernahm. Erst nach 35 Jahren legte er 1888 die Stimmgabel aus Altersgründen aus der Hand.
Erika Thiele, Kunstpädagogin und Chorleiterin, übernahm am 22. November 1989 den Frauenchor. Nachdem der Chor ein ganzes Jahr ohne Führung war, schaffte sie es, den Chor wieder auf ein hohes Niveau zu bringen. Nach fünf Jahren hatte sich die Mitgliederzahl verdoppelt. Zahn Jahre lang, bis zum 31. Dezember 1999, leitete sie erfolgreich den Chor. Danach mußte sie alters- und krankheitsbedingt den Taktstock in jüngere Hände geben..
Horst Gebauer, Vorsitzender des Sängerkreises Zossen, schaute sich in der Chorlandschaft nach einer neuen Leitung um und fand, dass Matthias Deblitz der Richtige sei. Deblitz war zu dieser Zeit Kantor in Mittenwalde und übernahm im Februar 2000 den Frauenchor. Mit Mathias Deblitz beteilligte sich der Chor an vielen Chortreffen und Festivals. So sangen wir in ………………………………………………………………………………………….
Bis zum Dezember 2006 leitete Matthias Deblitz erfolgreich den Chor.
Horst Gebauer suchte und fand einen neuen Chorleiter: Hans-Joachim Straub. Am 14. März 2007 begann der geborene Hamburger, mit seiner Gitarre unter dem Arm, strahlend und gut gelaunt seine Arbeit mit dem Frauenchor Mahlow. Er leitet nicht nur den Chor, sondern erfreut die Besucher, indem er das eine oder andere Solo mit seiner sonoren Bass-Bariton-Stimme zum Besten gibt.
Einer der bislang letzten Chor-Höhepunkte war das Jubiläumskonzert zum 70-jährigen Chorbestehen unter dem Motto „Gestern – Heute – Morgen“ am 19. September 2021 vor dem Vereinshaus Mahlow. Dafür war trotz Corona fleißig im Freien oder in großen Sälen mit großem Abstand geprobt worden. Zum Ablauf des Konzert heißt es im Rechenschaftsbericht über das Jahr 2021:
„Lange war unklar, ob das Konzert – wegen Corona – überhaupt stattfinden kann. Der Wille, es nicht ausfallen zu lassen, ließ uns viele Hürden überwinden. Die Einsicht, dass die Hygiene-Anforderungen am besten im Freien einzuhalten sind, warf neue Fragen auf: Kann man den Flügel nach draußen transportieren? Woher die Sitzmöbel nehmen? Wer unterstützt uns mit Tontechnik? Welche Genehmigungen sind einzuholen? Wir mussten ein Hygienekonzept erarbeiten, einen Lageplan einreichen und mit dem Ordnungsamt, dem Hausmeister und dem Tontechniker abstimmen, Bänke leihen, kurzfristig noch Handzettel in die Briefkästen der umliegenden Häuser verteilen..
Ohne unsere fördernden Mitglieder hätten wir das Aufstellen der Sitzgelegenheiten und die Einlasskontrolle mit Registrierung sämtlicher Gäste nicht bewältigt. Mehrere Ehemänner der Sangesschwestern halfen sowohl bei den Sitzgelegenheiten als auch beim Herausbringen des Flügels, was dank unseres Pianisten und Klavierbauers Nathanael Petri unfallfrei für Mensch und Instrument gelang. Die Volkssolidarität stellte Bänke zur Verfügung, und die Sängerinnen brachten zusätzlich viele private Gartenstühle mit. Das ergab zwar ein ziemlich buntes Sammelsurium, aber das Publikum konnte bequem sitzen. Das Jubiläumskonzert mit Sketch-Einlage wurde – bei trockenem Wetter und erträglichen Fluggeräuschen – ein voller Erfolg mit rund 140 Zuhörern.“